Arachnon Panthaels Blog

so sieht's doch aus, liebe Freunde!

Schreiben








Zu den Alphabet-Schriften, die keinen Unterschied zwischen Majuskeln und Minuskeln machen, gehören Hebräisch, Arabisch oder Georgisch, Silbenschriften wie Devanagari, oder Chinesisch, Japanisch etc,

Die Minuskel entwickelte sich aus der Unziale, vor allem in Gestalt der karolingischen Minuskel. Daneben bestand die antike römische Capitalis weiter; da sich die Unziale als Schriebschrift besser eignete, hatte sie eine größere Verbreitung in den Klöstern. Die karolingische Renaissance wurde ebenfalls über Klöster durchgesetzt. Da irische Mönche hierbei eine wichtige Rolle spielten, wurde die irische Halbunziale zu einer maßgeblichen Variante; sie ist als "typisch keltische" Schrift noch heute beliebt und in Irland für irishe (gälische) Texte durchaus gebräuchlich.

Von der Capitalis abgeleitete ("Latein"-) Schriften passen in ein Vier-Linien-Schema: zwei Linien, die die Normalhöhe der Kleinbuchstaben (Minuskeln!) definieren (x-Höhe), und je eine Begrenzungslinie für Überlängen sowie (im Normalfall) die Großbuchstaben (Versalien)(h/k-Linie), und eine für die Unterlängen (p-Linie). Die Majuskeln besitzen selten eine Unterlänge; am ehesten noch das J und das Q.
Es gibt auch Sonderfälle: die sogenannnten Kapitälchen, und in Großbuchstaben gesetzte Wörter. Das ist nicht ganz dasselbe! Die normalen Kleinbuchstaben ("Gemeine") sind der Regelfall, fett, unterstrichen, kursiv, Kaptiälchen, S p e r r u n g und letztlich auch Farbe sind Abweichungen davon; man nennt sie Auszeichnungen. Kursive (engl. italics) sind aus der Handschrift (bzw. Kalligrafie) stammende Schriftmerkmale und nicht etwa nur in Schreibrichtung verzerrte Gemeine.
Die Sperrung war übrigens die gängigste Auszeichnung bei Frakturschriften, die in einer kursiven Form vermutlich fast unlesbar geworden wären.

Eine Handschrift, bzw. eine Schrift, die eine Handschrift nachahmt, nennt man im Deutschen Kurrentschrift; im Englischen heißt sie oft joined-up writing, verbundene Schrift, denn dieses Merkmal ist wohl das auffälligste bei den meisten Handschriften. Es ist im Übrigen interessant, dass sich in der Handschrift 'nationale' Unterschiede zeigen, etwa in der Art, wie das 'r' geschrieben wird, oder bei Großbuchstaben wie dem S, dem I oder dem Z.













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